CURVY IST IN

Nicht zuletzt dank TV Shows wie GNTM steht das Thema Body Positivity immer wieder im Fokus der Öffentlichkeit. Diese Bewegung setzt sich mit Leidenschaft dafür ein, die Vielfalt aller Körperformen und -größen zu akzeptieren und dabei das starre Schönheitsideal von 90-60-90 weit hinter sich zu lassen. Die klare Botschaft lautet: Jeder Körper ist schön, so wie er ist, und das völlig unabhängig von gesellschaftlichen Schönheitsstandards. Doch wie sieht es in der Realität und im Alltag mit Akzeptanz und Toleranz aus? Und setzt sich dieser Trend auch bei körperbetonten Jobs – wie zum Bespiel bei Escorts durch?

Plus Size Model LadyMary arbeitet als Sexarbeiterin. Auf dem kostenlosen sozialen Netzwerk Kaufmich.com, finden Interessierte das Profil der curvy Sexarbeiterin und können dort mit ihr in Kontakt treten. Die 36-jährige steht zu ihrem Körper und ihren Kurven, aber das war nicht immer so: „Ich habe jahrelang mit meinem Körper gekämpft und immer versucht den unrealistischen Schönheitsidealen der Gesellschaft zu entsprechen. Ich habe mich ständig mit anderen verglichen und mich für meinen Körper geschämt.“ LadyMary ergänzt: „Als ich angefangen habe mich für die Arbeit als Escort zu interessieren, dachte ich erst, dass ich mit meinen Maßen keine Chance hätte, den man stellt sich ja als Escort eigentlich auch immer sehr schlanke und stereotype Frauen vor. Dabei ist das Gegenteil der Fall, denn in Wirklichkeit gibt es Sexarbeiter*innen in allen Formen und Größen, genau wie in jedem anderen Beruf.“ Gerade in dieser Branche ist das Körperbewusstsein auch besonders wichtig, um unrealistische und schädliche Schönheitsstandards, die Frauen oft auferlegt werden, endlich abzuschaffen. Wer sich außerdem selbstbewusst und wohl in seiner Haut fühlt, stärkt sein Selbstwertgefühl und steht dabei bei Diskriminierung oder Body Shaming eher für sich selbst ein.

„Erst durch meine Arbeit als Curvy Model und Sexarbeiterin konnte ich meinen Körper und meine Sexualität auf eine Weise annehmen, die ich nie für möglich gehalten hätte. Und ich kann anderen helfen, ihre eigenen Wünsche auf sichere und einvernehmliche Weise zu erkunden. Das war eine befreiende Erfahrung für mich und hat mir geholfen, mich selbstbewusster und wohler in meiner eigenen Haut zu fühlen. Je mehr ich das verinnerlicht hatte, desto besser kam ich natürlich auch bei den Kunden an. Nur mit dem nötigen Selbstwertgefühl ist man auch in der Lage auf Augenhöhe mit den Kunden zu kommunizieren. Wer sich in seinem Körper unwohl fühlt, lässt sich viel leichter ausnutzen, setzt keine Grenzen oder lässt sich die eigene Dienstleitung schlechtreden“, berichtet die Rheinländerin und betont: „Ich habe inzwischen sehr viele Stammkunden, die ganz gezielt genau nach dem suchen, was ich zu bieten habe. Ich kenne meinen Wert und das wissen meine Kunden zu schätzen.“

Auch Kaufmich, als Community und soziales Netzwerk, unterstützt alle Sexarbeiter*innen im Hinblick auf Körperbewusstsein und Sexarbeit; zwei Themen, die eng miteinander verbunden sind. Egal ob jung oder alt, mollig oder dünn, klein oder groß, mit oder ohne Körperbehaarung, Körbchengröße A oder HH oder vielleicht mit körperlicher Einschränkung – das Portal unterstützt Sexarbeiter*innen jeden Tag dabei, unabhängig zu arbeiten und Authentizität und Sicherheit zu fördern.

c-dennis

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