PORNOCRIMINALITE
In einer überraschenden Entwicklung hat eine französische Behörde einen Bericht mit dem alarmierenden Titel „Pornocriminalité“ veröffentlicht, der das Potenzial hat, der weltweiten Pornoindustrie erheblichen Schaden zuzufügen. Der Bericht wurde von Sylvie Pierre-Brossolette, einer ehemaligen Journalistin und bekennenden Aktivistin gegen die Sexarbeit, ins Leben gerufen und fordert staatliche Maßnahmen in Form von Zensur und strafrechtlichen Verfolgungen in der Branche.
Es wird behauptet, dass 90% der pornografischen Inhalte echte körperliche, sexuelle oder verbale Gewalt gegen Frauen zeigen. Offensichtlich ist dies ein völlig inakzeptables Niveau, jedoch sollte man bedenken, dass dies von einer ehemaligen Aktivistin gegen Sexarbeit kommt und daher möglicherweise nicht die gesamte Branche widerspiegelt.
Das Infragestellen der Objektivität der Berichterstattung und Interpretation dieser Statistiken ist eine Sache. Aber eine aufkommende Frage bleibt unbeantwortet: Wenn die Produktion und der Konsum menschlicher Pornografie unterdrückt werden, werden wir dann in einer Zukunft landen, in der AI-generierte Pornos die Norm sind? Und wenn ja, werden wir diese letztendlich genauso regulieren?
Aber wenn wir den vorgeschlagenen Kurs verfolgen und Pornografie untergründig machen, könnte dies einen tiefgreifenden Einfluss auf die Sichtbarkeit und das Verständnis dieser Industrie haben. Anstatt sie aus unserem täglichen Leben zu verbannen, wäre es nicht vielleicht zielführender, Mechanismen für den sicheren, regulierten und respektvollen Umgang einzuführen?
In der Diskussion um illegale Aktivitäten und Verstöße gegen das Gesetz innerhalb der Industrie, ist es wichtig zu unterstreichen, dass niemand illegales Verhalten oder die Achtung von Menschenrechten in Frage stellt. Aber während Gerichte diejenigen verfolgen, die gegen diese Rechte verstoßen, sollten wir weiterhin anerkennen, dass nicht alle in der Branche die gleichen abscheulichen Handlungen begehen.
Wir dürfen nicht vergessen, dass die Mehrheit der Darsteller*innen, Produzent*innen und Konsument*innen von Pornografie innerhalb gesetzlicher und ethischer Grenzen handelt. Sie verdienen unseren Respekt und unsere Unterstützung, nicht unsere Verurteilung.
Es ist unsere kollektive Verantwortung, diejenigen zu unterstützen, die sich für die Einhaltung der Rechte aller Berufstätigen in der Branche einsetzen, anstatt sie zu kriminalisieren und sie in die Dunkelheit zu stoßen. Das ist nicht der Weg zur Lösung dieses Problems. Es ist der Weg, eine bereits marginalisierte Gruppe weiter zu marginalisieren.
Unsere Vision sollte nicht von misstrauischen Behauptungen und voreingenommenen Argumenten getrübt werden, sondern sollte auf einem umfassenden Verständnis aller Seiten dieser komplexen Debatte beruhen. Anstatt Pornografie zu untergründigen, brauchen wir klare Richtlinien, Respekt und Verständnis für alle Beteiligten und den Willen, fortwährend zu lernen und uns weiterzuentwickeln. Nur so können wir hoffen, wirkliche und dauerhafte Veränderungen in dieser umstrittenen Branche zu bewirken.
Quelle: Venus News