OHNE NIPPEL
Metas kürzliche Einführung der App Threads, die als Konkurrent zu Twitter positioniert wurde, hat schnell Aufmerksamkeit erregt und Bedenken hinsichtlich des Ansatzes in Bezug auf Body Positivity und freie Meinungsäußerung geweckt. Nur wenige Stunden nach der Veröffentlichung bestätigte Adam Mosseri, der Instagram-Chef von Meta, dass die strengen Richtlinien der Plattform für Nacktheit, einschließlich weiblicher Brustwarzen, auch für Threads gelten würden. Diese Entscheidung hat Enttäuschung und Frustration bei Verfechtern von Body Positivity und in der Erotikbranche als Ganzes ausgelöst.
Mosseri begründete das Verbot weiblicher Nippel mit Sicherheitsbedenken, da Meta nach eigenen Angaben weder das Alter noch die Zustimmung der Nutzer überprüfen kann, was ein potenzielles Risiko darstellt. Diese schnelle Umsetzung der Zensur hat jedoch die Kritik auf den Plan gerufen, wonach ein solches Vorgehen negative gesellschaftliche Schönheitsnormen aufrechterhält und die Präsentation unterschiedlicher Körpertypen einschränkt.
Kritiker argumentieren, dass Plattformen wie Threads sich für Inklusivität einsetzen und ein Umfeld fördern sollten, in dem sich Menschen authentisch und ohne Angst vor Zensur ausdrücken können. Vor allem die Erotikbranche ist ein Verfechter von Body Positivity und bemüht sich um die Förderung vielfältiger Darstellungen und die Infragestellung gesellschaftlicher Normen. Die Entscheidung von Meta wird daher als enttäuschend empfunden, da sie den Fortschritt durch die sexuelle Revolution wie auch die Förderung von Akzeptanz und Vielfalt behindert.
Der Mangel an Eindeutigkeit in Bezug auf Metas Definitionen von Nacktheit, sexueller Handlungen und sexueller Werbung ist ein ständiges Problem. Das firmeneigene Oversight Board hat Meta bereits empfohlen, klarere Richtlinien aufzustellen, aber die jüngste Entscheidung scheint die vagen und willkürlichen Beschränkungen weiter aufrechtzuerhalten und in die neue Plattform zu übersetzen.
Diese Fragen werden besonders dann von immenser Wichtigkeit für die Branche, wenn Twitter tatsächlich scheitert. Denn wenn auch die Plattform für die Branche ebenfalls kompliziert zu handlen war, so konnten sich viele Performer auch mit eindeutigen Inhalten auf Twitter eine große Followerschaft aufbauen.
Quelle: Venus News