NASTY

FIONA FUCHS

Willkommen im Reich der Tiere, aber vorsichtig, denn diese Füchsin hat es in sich. Auch wenn man bei den privaten Drehs nur als Frau eine Chance hat, denn sonst übernimmt ihr Freund den ersehnten Part, so kann man sich an den Filmen dennoch nicht satt sehen. DH hat mal wieder den richtigen Griff getan und die VENUS in diesem Jahr, mit ihr als Botschafterin, auch.

 

Wie lange bist du schon Camgirl?

Ich habe im Sommer 2018 angefangen.

Dann erzähle uns doch mal, wie Du dazu gekommen bist.

Zu der Zeit war ich mitten im dualen BWL Studium. An zwei Tagen in der Woche habe ich die Uni besucht, die anderen drei habe ich in einer Hotelagentur gearbeitet. Da die finanzielle Unabhängigkeit trotz Job nicht eintrat, habe ich immer mal neue, zusätzliche Nebenjobs gesucht. Eines Tages hatten mein Freund und ich dann DIE Blitzidee: Warum ficken wir nicht einfach vor der Kamera??? Das haben wir wirklich genau so gesagt, als wäre es das Naheliegendste der Welt. Warum nicht Geld mit etwas verdienen, das man als Paar sowieso tut. Wohlwissend, dass uns jeder Mensch nackt im Internet sehen könnte, haben wir es einfach durchgezogen. Angemeldet und ab zusammen vor die Webcam. Das war zu zweit anstrengender als gedacht, weshalb wir dann angefangen haben, Videos zu drehen. Die verkauften sich nämlich auch, während ich brav in der Uni oder im Büro saß. Es war durchaus nervenaufreibend, jederzeit auf meinen Nebenjob angesprochen werden zu können. Das hat mich, ehrlich gesagt aber auch gekickt. Nach Feierabend widmete ich mich dann weiterhin der Webcam. Gut ein Jahr ging das so, bis ich meinen Bachelorabschluss in der Tasche hatte und meine Tage im Büro endlich gezählt waren. Seitdem kann ich der schönsten Nebensache der Welt 100 % meiner Aufmerksamkeit schenken.

Hattest du schon in der Schulzeit diese natürliche Art?

In der Schulzeit wusste ich noch nicht, wer ich bin oder wie ich sein will. Typisch orientierungsloser Teenie auf der Suche nach sich selbst. Meine natürliche Art ist erst zum Vorschein gekommen, als ich gespürt habe, dass ich auf dem für mich richtigen Weg bin. Ich denke, eine natürliche Ausstrahlung hat viel mit Selbstliebe zu tun und daran hat es mir in der Schulzeit definitiv gefehlt.

Hast du gleich bei MDH angefangen?

Ja. Nach einer nächtlichen Recherche am Tag der Anmeldung erschien MDH am vielversprechendsten. Dort wurde ich von Anfang an gut von der riesigen Community aufgenommen. Meine Livecam war stets gut besucht und unsere Videos landeten der Reihe nach auf Platz 1 der Ranglisten. Ich habe dann zur Horizonterweiterung ein paar andere Portale ausprobiert, stellte jedoch schnell fest, dass mir MDH am besten gefiel. Das machte mir die Entscheidung leicht, mich als Exklusivmodel an das Portal zu binden. Nach wie vor bin ich dort zu finden, mittlerweile stolze Markenbotschafterin.

Wie war das am Anfang, Fans für sich zu binden und zu begeistern?

Es hat sich anfangs sehr realitätsfern angefühlt, was manchmal selbst heute noch so ist. Ich habe Kontakt mit unfassbar vielen Menschen, aber der gesamte Kontakt findet ausschließlich online statt. Dennoch entsteht eine gewisse Bindung, wenn man sich regelmäßig schreibt oder im Livestream trifft. Mir hat es schon immer Spaß gemacht, neue Leute kennenzulernen. Ich fand es von Anfang an super spannend, mich mit fremden Menschen ganz offen und wertfrei auszutauschen, sei es über alltägliche oder intime Themen.

Wächst dabei die Leidenschaft?

In meinem Fall definitiv! Eigentlich wollte ich nur neben dem Studium ein bisschen dazuverdienen. Durch den direkten Vergleich – tagsüber Uni & Bürojob, abends Cam & Porno – wurde mir schnell bewusst, was ich nicht will: einen Großteil meines Lebens damit verbringen, die Stunden bis Feierabend zu zählen. Durch die Veränderung bin ich richtig aufgeblüht und habe das große Glück, jeden Tag so zu gestalten, wie ich es möchte.

Wie sind deine Eltern damit umgegangen?

Meine Mutter war die erste Person, der ich mich nach zwei Monaten anvertraut habe. Sie hat mich in den Arm genommen und gesagt: „Ich bin stolz auf dich. Ich wusste immer, dass du dein Ding machen wirst. Egal wie.“ Das ist bis heute eine der schönsten Erinnerungen überhaupt. Mein Vater hat es ebenfalls gut aufgenommen und trägt sogar stolz mein Merch. Dieses Jahr wollen sie mich auf der Venus besuchen kommen.

Wie haben deine Freunde reagiert?

Der ursprüngliche Freundeskreis hat sich verkleinert. Mit so viel Offenheit kann dann doch nicht jeder Mensch umgehen. Es gab natürlich viel Gerede. Aber anstatt das Gespräch mit mir persönlich zu suchen, bilden die meisten sich ihre Meinung aus dem, was sie im Internet sehen und von anderen hören. Das ist für mich in Ordnung. Ich habe durch die Arbeit neue Freundschaften geschlossen und lerne auch nur noch Menschen kennen, die genau so offen sind wie ich.

Du hast BWL studiert für die Tourismusbranche, warum bist du danach nicht auf große Reisen gegangen?

In der Tourismusbranche fußzufassen stand für mich nicht eine Sekunde zur Debatte. Ich wollte nie im Tourismus arbeiten und bin auch zu heimat- und familienverbunden, um für eine längere Zeit weit weg zu sein. Da ich damals aber generell nicht wusste, in welche Richtung es beruflich mal gehen soll, habe ich die Stelle einfach genommen. Das Studium hat Spaß gemacht, der Job allerdings nicht. Meine aktuelle Situation weiß ich daher mehr als zu schätzen.

Was war der beste Tipp fürs Leben, den du bis jetzt bekommen hast?

Man lebt für sich selbst und nicht für andere. Wenn man aufhört darüber nachzudenken, was andere über einen denken, lebt man zufriedener.

Wann kam die erste Venus für dich?

2018 als Besucherin. Ich hatte erst zwei Monate vorher auf MDH gestartet und habe schnell mitbekommen, dass jeder in der Branche schon über die Venus sprach. Das wollte ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Zusammen mit meinem Partner bin ich dann also für ein Wochenende nach Berlin gereist. Die ganze Messe war, mangels Urlaubstagen, leider nicht drin. Diese zwei Tage haben allerdings auch genügt, um sich von neuen Eindrücken überwältigen zu lassen.

Was hast du im Vorfeld erwartet?

Zwar hatte ich mich darauf eingestellt, viel nackte Haut zu sehen, nicht aber unter den Besuchern. Ich hatte eine Messe wie man sie kennt erwartet, aber nicht solche Massen sexuell aufgeschlossener Menschen. Das war wirklich Reizüberflutung pur – im positiven Sinne.

Und wie war es dann am ersten Tag auf der Venus?

Ich war wahnsinnig aufgeregt! Einmal habe ich mich darauf gefreut, erfahrene Darstellerinnen und Camgirls live zu sehen. Angesprochen habe ich dann allerdings nicht so viele, wie ich gerne hätte, weil ich zu schüchtern war. Dazu kam dann die Aufregung, möglicherweise selbst erkannt zu werden. Ich hatte immerhin schon einige Videos gedreht und fleißig Camstunden gesammelt. Von vielen Usern wusste ich auch, dass sie auf der Messe sein würden. Vor Ort wurde ich dann tatsächlich von einem User angesprochen und nach einem Autogramm gefragt. Damit hatte ich nicht gerechnet und war auch nicht darauf vorbereitet, sodass es mein allererstes Autogramm überhaupt dann spontan auf die Rückseite irgendeines Flyers gab. Insgesamt war meine erste Venus ein sehr spannendes Erlebnis, bei dem man viele eindrucksvolle Persönlichkeiten bestaunen und Neues kennenlernen konnte – sowohl am Stand als auch unter den Besuchern. Das wird sich dieses Jahr mit Sicherheit wiederholen.

Was machst du am liebsten vor der Cam?

Das ist bei mir tagesformabhängig. Ich habe ziemlich schnell festgestellt, wie wohl ich mich in der dominanten Rolle fühle, von Wichsanleitungen für Fußfetischisten über Cum Eating Instructions bis hin zu verbaler Erniedrigung. An manchen Tagen bin ich wiederum sehr körperlich und stehe darauf, wenn sich alles um meine Brüste dreht. Ich liebe die beiden und stelle sie sehr gerne in den Mittelpunkt. Im Rahmen eines Dirtytalks zum Beispiel, oder beim Präsentieren von sexy Dessous.

Was magst du gar nicht?

Ganz klar Respektlosigkeit. Manchmal habe ich das Gefühl, mit einem Roboter verwechselt zu werden. In diesen Fällen (die zum Glück nur einen Bruchteil der User ausmachen) mache ich dann deutlich klar, dass mein Lustempfinden nicht auf Knopfdruck abrufbar ist. Man kann mich immer gerne fragen, ob ich gerade Lust auf bestimmte Dinge habe, sollte aber niemals herrisch mit mir reden. Da fährt man bei mir nämlich gegen die Wand.

Drehst du auch mit Usern?

Nein, schon immer nur mit meinem Partner. Bei Frauen würde ich eine Ausnahme machen, aber es melden sich immer nur Männer…

Wie können sich Userinnen bewerben?

Einen Weg zu finden, mich zu kontaktieren, ist der erste Schritt einer Bewerbung. Wenn ich merke, die Leute geben sich Mühe, hinterlässt das schon mal einen guten Eindruck bei mir.

Hat sich dein Privatleben extrem verändert?

Durch die Arbeit von zuhause aus muss ich nicht mehr täglich unter Menschen. Wenn ich rausgehe, dann mit meinem Hund. Da ist ein Waldspaziergang natürlich verlockender als eine durchzechte Partynacht. Zumal sich mein Freundeskreis seit Beginn der Karriere auch verkleinert hat. Mein Privatleben ist ruhiger geworden, würde ich sagen. Das brauche ich aber auch als Ausgleich zu meinem Job, der doch eher aus der Norm fällt.

Mir gefällt dein Merchandise „Ich bin ein Fuchs“, war das deine Idee?

Vielen Dank! Ja, das war meine Idee. Die gesamte Kollektion und die Erstellung meines Onlineshops waren ein Projekt, um der Eintönigkeit im ersten Lockdown entgegenzuwirken. Immerhin fielen jegliche Freizeitaktivitäten von jetzt auf gleich weg. Ich freue mich schon sehr darauf, den Merch auf der diesjährigen Venus persönlich anbieten zu können.

Und wer zeichnet für das Logo?

Das Logo hat MDH nach meinen Vorstellungen gestaltet und mir die Rechte übertragen, sodass ich es auch für Merch nutzen kann.

Siehst du den deutschen Merchandise-Markt erst am Anfang?

Die Suche nach einem Fullfillment-Dienstleister hat nicht viel Zeit in Anspruch genommen. Da gibt es schon gute Anbieter. Ich habe schon sehr viel Merch der unterschiedlichsten Artists gesehen und finde es beeindruckend, dass auch bei Menschen mit vergleichsweise geringer Reichweite die Nachfrage groß genug ist, dass sich ein Onlineshop lohnt. Merch in unserer Branche ist immer so eine Sache, wenn ich zum Beispiel an T-Shirts denke. Den Mut, seinen Lieblingspoppstar auf der Brust zu tragen, muss man auch erst mal besitzen.

Du bist dieses Jahr Venus Girl, was bedeutet das für dich?

Eines der Aushängeschilder zu sein, ist für mich eine ganz besondere Ehre. Als ich von meiner ersten Venus abgereist bin, habe ich mir das Ziel gesetzt, irgendwann selbst auf den Plakaten zu sein. Als dieses Jahr dann der Anruf kam und ich gefragt wurde, ob ich dabei sein möchte, konnte ich es gar nicht glauben. Es ist eine wahre Genugtuung, für seine Arbeit und Leidenschaft belohnt zu werden. Das zeigt mir, dass ich die letzten Jahre scheinbar vieles richtig gemacht habe.

Hat dich die Nachricht überrascht?

Ich hatte es mir gewünscht, war dann aber doch sprachlos. Ich habe noch ein paar Tage gebraucht, um es wirklich glauben zu können.

Was erwartest du als Venus Girl?

Von allen Beteiligten erwarte ich ein respektvolles Miteinander und eine gute Zeit. Wir sollten uns gemeinsam darüber freuen, die Venus nach zwei Jahren Zwangspause endlich wieder stattfinden lassen zu können.

Was können die Fans von dir als Venus Girl erwarten?

Ich werde mein Bestes geben, die Venus zu repräsentieren. An diesen Tagen wird Porno mainstreamtauglich, was ich für die Enttabuisierung des Themas als äußerst wichtig erachte. Diese Weltoffenheit werde ich zelebrieren und meinen Fans zurückgeben, was sie mir geben. An meinem Stand ist jeder Mensch willkommen und ich freue mich darauf, jeden einzelnen persönlich kennenzulernen.

Wie können deine Fans dich erreichen?

Auf meiner Website www.fionafuchs.net gibt es eine Übersicht über meine Kanäle, von MyDirtyHobby über Instagram und Telegram bis hin zu einem Kontaktformular für geschäftliche Anfragen. Alle meine Videos sowie Cam Sessions gibt es ausschließlich auf MyDirtyHobby. Ich freue mich über jede nette Nachricht und bin täglich damit beschäftigt, so vielen Menschen wie möglich zu antworten.

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