AUF DER PORNOCOUCH

VON DER EVANGELISCHEN DIAKONIE AUF DIE PORNOCOUCH

 

Die Wege ins Pornobusiness sind immer wieder spannend. Wir kennen die Modelle, die zuvor in der Bank und auch beim Finanzamt waren, die jungen Mädels die dem Spruch „ich war jung und brauchte das Geld“ folgten und Girls wie JULIA PINK. Julia arbeitete als Erzieherin für die evangelische Diakonie und betreute dort behinderte Menschen. Ein Job der viel Leidenschaft braucht und viel Einfühlungsvermögen. Überspitzt ist das in der Pornobranche nicht anders, könnte man sagen.

 

Eine Magma Produktion, unter anderem Namen, war dann, mehr durch Zufall, der Startschuß für die Pornokarriere und das Ende bei der Diakonie. Doch die Leidenschaft für die Hilfebedürftigen ist geblieben und so engagiert sie sich noch heute für soziale Projekte.

 

Oliver Williams sprach mit Julia Pink.

 

Fotos: Julia Pink Archiv

 

 

Hast Du als Jugendliche schon den Drang gehabt Dich zu zeigen?

Nein, das kam erst sehr viel später

 

Wann hattest Du deinen ersten Sex?

Mit 16 oder 17, ich bin mir da echt nicht mehr sicher.

 

War das Erste Mal für Dich gut?

Nein nicht wirklich.

 

Wie hat sich im Laufe der Zeit Deine Sexualität entwickelt?

So richtig in Fahrt gekommen ist es 2002, als ich die ersten Swingerclubs besuchte und mich das fasziniert hat.

 

Wann hast Du daran gedacht mit Sex Dein Geld zu verdienen?

Nachdem ich ja von meinem Arbeitgeber nicht mehr weiterbeschäftigt wurde, wegen dem Pornofilm in dem ich mitspielte, kam mir der Gedanke damit auch Geld zu verdienen, denn ich fand das extrem heiß und liebte die Drehs von Anfang an.

 

Du hast zuvor als Erzieherin in einer evangelischen Diakonie gearbeitet. Hat Dich der Job erfüllt?

Die ersten Jahre auf jeden Fall. Allerdings wurde es teilweise schon extrem stressig, da immer mehr Personal eingespart wurde und man eigentlich von Jahr zu Jahr immer mehr leisten musste.

 

Du bist sehr spät zum Pornofilm gekommen. Was war der Auslöser und wie hast du dann begonnen?

Wie gesagt bin ich seit 2002 regelmäßig in Swingerclubs unterwegs gewesen und habe auch selbst sehr gerne Pornofilme geschaut. In den Swingerclubs machte es mich von Anfang an verrückt, wenn ich Sex hatte und viele Fremde schauten zu. Also stellte ich mir vor wie geil es sein müsse, wenn tausende Männer einen Pornofilm schauen, in dem ich mitspielen würde. Der nächste Schritt war dann eben das Umsetzen und durch Zufall traf ich Chris Hilton, einen Pornoproduzenten in Frankreich im Urlaub. Tja und 14 Tage später hatte ich meinen ersten Dreh bei seiner Produktion.

 

Erzähl uns bitte etwas über Deinen ersten Dreh?

Auch wenn es sich verrückt anhört, aber ich war null aufgeregt oder irgendwie unsicher. Der Drehpartner war ein sehr sexy Mann und wir hatten einfach geilen spaß zusammen. Den Kameramann hatte ich nach einigen Sekunden schon komplett vergessen

 

Wie erlebt man den Start selbst, oder ist man so sehr in die Arbeit vertieft, dass man das gar nicht wahrnimmt?

Das Drehen sehe ich bis heute nicht als Arbeit ? Im Gegenteil, das ist das Schönste an allem. Heißer Sex, nette Kollegen, irre schöne Location, was will man mehr ?

 

Siehst Du in dem was Du machst auch einen künstlerischen Anspruch?

Ja und nein denn es gibt ganz klar zwei unterschiedliche Arten von Drehs. In den Amateurclips wäre es übertrieben von künstlerischem Anspruch zu reden, da spielt man eine kleine Rolle und hat dann einfach Spaß. Bei „richtigen“ Filmen allerdings hat man eine Menge Text und dreht auch Szenen am Strand oder in einer Bar. Das ist dann schon ein wenig anspruchsvoller, wenn man das auch sehr gut hinbekommen möchte und das ist auf jeden Fall mein Anliegen. Vor allem wenn ich international drehe, muss der Film komplett in englisch gesprochen werden, was es sicher nicht einfacher macht. Ich selbst habe auch mehrere DVD´s produziert die sozusagen wie ein Spielfilm gemacht sind, bei dem es eben auch Hardcoreszenen gibt. Das finde ich sehr schön und macht noch mehr Spaß

 

Du hast auch Privatdrehs gemacht. Waren dir die Angebote zu wenig am Anfang?

Die deutsche Pornobranche gibt leider nicht mehr sehr viele gute Produktionen her und es fehlt vor allem am Geld für aufwendige Filme. Das ist der Grund, warum man heute in der Branche Amateurclips machen muss, um sie dann auch selbst vermarkten zu können. Diese stelle ich auf meine Homepage oder auch auf onlyfans und die Fans danken es mir.

 

 

Wann hast Du daran gedacht auch als Camgirl zu arbeiten?

Da wurde ich bei einem Dreh in Augsburg drauf gebracht. Eine andere Darstellerin erzählte mir davon und ich habe es mir einfach zeigen lassen. Der nächste Schritt war dann eben auszutesten, ob es etwas für mich wäre. Da ich es heute noch mache, weißt du jetzt auch das es mir gefällt.

 

Drehst Du weiterhin auch private Sexfilme?

Ja klar und freu mich auch immer über neue sexy Drehpartner und Bewerber.

 

Lebst Du Deine persönlichen Fantasien auch in Deinen Filmen aus?

Das kann ich super gut in den Amateurclips machen und das mache ich natürlich auch.

 

Was sind Deine sexuellen Vorlieben?

Ich steh auf geiles hartes Ficken, dirty talk, anale Spiele auch gegenseitig mit rimming, geile Spermaspiele, Dreier oder auch mal Gruppensex, gerne auch mit einer Frau. Und ja so ne heiße Männergruppe und ich (grins), das liebe ich auch sehr. Oh je, da gibt es so viele Dinge die ich liebe.

 

Was magst Du überhaupt nicht?

Wenn sich die Frage auf das Drehen bezieht, dann sag ich ganz klar, ich mache nur Dinge, die ich wirklich mag. Auch bei den Drehpartnern bin ich wählerisch und suche sie mir aus. Ja auch bei gebuchten Drehs will ich vorher wissen, mit wem ich drehen werde und habe da auch schon einige abgelehnt. Das kam anfangs bei dem einen oder anderen Produzenten nicht gut an, weil sie das so nicht kannten. Allerdings bin ich froh, dass ich mich nicht überreden lasse, denn ich liebe das Drehen heute noch und habe mitbekommen, wie viele junge Mädels ALLES mitmachten und sich dann selbst nicht mehr leiden konnten. Von denen steigen dann viele wieder aus der Branche aus.

 

Hast Du selbst noch unerfüllte Fantasien?

Oh ja, da gibt es noch ein paar Sachen. Als Beispiel wäre eine richtig schöne Yacht mit sechs oder sieben heißen Matrosen. Ja da könnte ich es ein paar Wochen aushalten.

 

Gab es schon amüsante Geschichten beim Dreh?

Na ja kleinere „Unfälle“ hat man immer, aber eine Sache war wirklich richtig lustig. Ich sagte das ich eine DVD selbst produziert habe und ich buchte Conny Dachs damals für einen Skihüttenfilm. Wir fuhren natürlich auch mit der Gondel auf den Gletscher hoch und wollten dort eine Kennenlernszene drehen. Tom der Kameramann holte einige Schnäpse, damit wir in der Szene dann auch anstoßen konnten. Als wir mit dem Drehen anfingen und den ersten Schnaps getrunken hatten, kam aber eine Durchsage von der Bahn und wir mussten neu anfangen. Das Ganze passierte dann wirklich sechsmal und wir hatten echt einen im Tee nach sechs Schnäpsen. Die Gondelfahrt runter war sehr lustig und angetrunken ist man mutig, also kam noch eine nichtgeplante Blowjobszene in der Gondel dazu.

 

An welchen Filmdreh erinnerst Du Dich am liebsten?

In Barcelona für die Produktion von PRIVATE. Ich gebe es zu, ich bin stolz drauf von ihnen mehrmals gebucht worden zu sein, denn es ist sicher eine der bekanntesten und besten Firmen in der Branche. Vor allem sind die Darsteller sowas von heiß und noch dazu können die Jungs stundenlang -grins-. Die Spanier dort sind irgendwie total naturgeil.  Wir hatten da wirklich eine Woche den ganzen Tag nur Sex. Vor aber auch hinter der Kamera ging es da richtig geil zur Sache.

 

Erzähl uns bitte etwas über Deinen Tagesablauf, wenn Du nicht gerade den ganzen Tag Sex hast?

Meine Social-Media-Seiten nehmen mich tagsüber schon etwas in Anspruch und auch meine Clips, die vom Cutter zurückkommen, muss ich durchsehen und kontrollieren. Ebenso ist es eine sehr zeitaufwändige Sache, Fotos zu sortieren nach einem Shooting. Dort entstehen teilweise über 1000 Bilder und ich muss die besten raussuchen und viele auch löschen. Natürlich verbringe ich auch viel Zeit am PC und schreibe mit meinen Fans auf meiner Homepage und über onlyfans. Dazu kommt einiges an Büroarbeiten und natürlich auch Camzeiten. Langeweile kommt da eigentlich nie auf.

 

Was machst Du privat am liebsten?

Ich liebe es zu reisen, liebe Wellnesstage, Sauna, gut essen gehen, mit Freunden einen gemütlichen Abend verbringen und natürlich in tolle Swingerclubs zu gehen.

 

Bist Du trotz Deines Jobs beziehungsfähig?

 

Ich halte mich auf jeden Fall für beziehungsfähig.

 

Siehst Du Dir selbst gerne noch Pornofilme an?

Ja immer noch, allerdings weniger meine eigenen als fremde Filme. Und auch da bevorzuge ich Spielfilme. Mein Lieblingspornofilm ist „Josefine Mutzenbacher, wie sie wirklich war“. Auch wenn ich es überhaupt nicht mag, wenn Männer und Frauen behaart sind, gefällt mir der Film extrem gut.

 

Wie stehst Du zu der Thematik „Pornos für Frauen“?

Schwer zu sagen, denn nicht alle Frauen sind gleich. Ich zum Beispiel, schaue mir auch irre gerne mal einen GB-Film an. Viele andere Frauen sehen das sogar als frauenfeindlich. Man kann sicher sagen das heutzutage jeder Mann und jede Frau für sich einen tollen Pornofilm finden kann, aber speziell einen Frauenporno für alle Frauen wirst du nicht finden.

 

Was bedeutet die VENUS für Dich?

Ich war 2012 das erste Mal privat dort und hatte mit der Branche noch nichts zu tun. Ich fand das damals irre aufregend und freute mich riesig auf die erste Venus als Darstellerin. Die ersten beiden Jahre war es auch wirklich klasse, viele Stände, viele Fans. Ich gewann dann ja auch zweimal den Venus Award, was mich natürlich schon stolz machte. Allerdings hatte ich 2018 und auch 2019 den Eindruck, dass es immer weniger Firmen interessiert und immer weniger dort sind. Man muss halt auch sagen, das liegt vermutlich daran, dass die Pornobranche in Deutschland inzwischen hautsächlich von Amateurclips beherrscht wird. Man macht dort viel Smalltalk.

 

Wir haben aktuell die 25. VENUS vor uns. Wie würdest Du Deine Erfahrungen zusammenfassen?

Sehr gemischt, denn wie gesagt, ich habe den persönlichen Eindruck, als wäre es nicht mehr so wie es noch vor zehn Jahren war und ich hoffe sehr, dass sich das wieder ändert und die Branche vielleicht doch noch mal richtig aufsteht.

 

Du hast zwei VENUS Awards gewonnen. Den ersten als „Shooting Star“, den zweiten als „beste Milf“. Siehst Du Dich auch selbst als Milf?

Ja klar -lach-, ich bin vermutlich eine der wenigen die als MILF angefangen haben.

 

Wann ist Frau eine Milf?

“Mother i like to fuck” sagt doch alles. Sie sollte Mutter sein, sollte auch das Alter haben, aus meiner Sicht mindestens Ende 30, und sexy, denn ansonsten fehlt der letzte Teil der „M- ilf“, also dass sie ein Mann haben will.

 

Woran arbeitest Du gerade?

Zurzeit ist alles ja etwas komplizierter wegen der Pandemie, aber wir arbeiten gerade an meinem 7ten Hörbuch. Die Bildzeitung nannte sie mal „Porno für Blinde“. Das werde ich dann in den nächsten Wochen im Tonstudio aufnehmen lassen und ihr könnt gespannt sein auf meine Erzählungen. Wichtig ist mir, dass ich das was ich erzähle, auch wirklich erlebt habe und die Geschichten nicht einfach frei erfunden sind. Also seit gespannt.

 

Wo können unsere Leser Dich finden?

Meine Homepage www.juliapink.tv

Onlyfans https://onlyfans.com/julia-pink

Neuerdings auch bestfans https://www.bestfans.com/juliapink

Und ich freu mich natürlich auch immer über neue Follower auf meinem Instagram-Profil unter

https://www.instagram.com/juliapink_official/

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