PERVERSIONEN UND REALITÄT
Mein Kollege schrieb als Einleitung zu dem Film „Portraits of Andrea Palmer“: „Immer wieder laufen interessante, abartige oder dreckige Filme über den Bildschirm und wir fragen uns „warum ist das so realitätsfern?“. Dabei ist die Grausamkeit des Lebens doch immer noch die abartigste und perverseste Art von visuellem Horror.“ Wo er gerade bei diesem Genrefilm Recht hat.
Doch was ist das wirklich Besondere an diesem Film und vor allem was hat er im DIE WELT DER VENUS zu suchen? Hauptdarstellerin ist KATRINA ZOVA, ein amerikanisches Pornomodell, welches richtig gute Filme gedreht hat und das auch nur bei der Creme de la creme in Amerika: Evil Angel und Kink. Beim US-Label KINK wurden ein paar heiße Analfilme gedreht und bei EVIL ANGEL durchlief sie das ganze Programm von Anal, Transensex, Deep throat und extremen Spermaspielen. Es gibt also viel Action für den Katrina Fan. Doch Katrina ist ein Mysterium.
Jetzt kam mit „Portraits of Andrea Palmer“ (8 Films) ein Spielfilm auf den Markt. Fans von Splatterfilmen feiern den Film bereits jetzt als genial und manche reden schon von Kult!
Der Film nimmt einen ganz normalen Verlauf im Leben der Andrea Palmer, gespielt von Katrina Zova. Sie arbeitet als Camgirl und ist hier für alle sexuellen Vorlieben der Männer offen. Doch eines Tages hat Andrea einen Zusammenbruch, direkt vor laufender Kamera. Am Boden zerstört erhält sie ein Angebot von einem Kunden. Eine Karriere als Erotikmodel in Hollywood bietet er ihr an und ohne groß nachzudenken, nimmt Andrea an. Doch als sie dort ankommt, merkt sie schnell, dass das Angebot eine einzige Lüge war und fällt noch tiefer in den Strudel aus Brutalität und Perversion, bis zu einem unvorhersehbaren und völlig überraschenden Ende. Dabei werden Erotik- und Pornoszenen auch vollständig gezeigt und führen den Zuschauer in ein Wechselbad zwischen sexuellem Zwang, Brutalität und unendlichen Qualen.
So bleibt die Kamera immer dran am Geschehen und nimmt nicht die „wir wollen nichts mit Sex zu tun haben“-Rolle vieler Filmmacher ein, die einem Film über entsprechende Genres sonst schnell die Glaubwürdigkeit nehmen. Aber genau diese Konsequenz macht den Film so erschreckend, vor allem in seiner weiteren Entwicklung und Tragweite. Herausragend und absolut glaubwürdig Katrina Zova als Andrea Palmer. Die Leistung, die sie hier bringt und die dazu führt, dass der Film in seiner Grausamkeit realistisch und so tief ergreifend rüberkommt, ist einfach nur als großartig zu bezeichnen.
8 Films zeigt erneut was für gute Filme, in minimalistischem Rahmen umsetzbar sind und dass das Leben weitaus brutaler und abartiger sein kann, als der Großteil fantasiereicher Drehbücher.
Jetzt würden wir Katrina gerne fragen, ob sie hier ihren Lebenslauf verfilmt hat oder die düstere Seite der Branche ans Tageslicht führt. Doch eine Antwort bleibt uns verwehrt. Katrina ist seit Drehende verschwunden. Weder die Produzenten C. Huston und J. Lyons wissen wie sie zu erreichen ist und auch über die großen US-Studios ist sie nicht ausfindig zu machen. Facebook und ihr Twitter Account werden nicht mehr bearbeitet, es ist wie ein schlechter Kriminalfall.
Wir werden dran bleiben und versuchen das Interview nachzuholen, sobald Katrina wieder auftaucht. Bis dahin sollte sich jeder einmal den Film ansehen, er ist brillant. Nicht minder sind natürlich Katrinas Pornofilme bei Evil Angel und Kink.
Aber … und das ist die Realität, sie ist nach wie vor verschwunden!