VOM HORROR ZUM PORNO
Eine solche Kombination gibt es in der Welt der Filmlabels und Filmvertriebe eigentlich nicht noch einmal. VPS stand von 1979 bis 1986 für spannende Genrefilme aus den Bereichen Horror, Action und Thriller. Bis heute sind Filme, wie „King Kong“, „Satanic“ und „Shrunken heads“, aus der Zeit selten und teuer und auch fast ausschließlich als Videokassette noch erhältlich. Doch der Markt hat sich immer weiter verändert und plötzlich war es das Erotikprogramm, welches den Umsatz machte. Dies blieb, bis heute, und jetzt ist VPS der größte Vertrieb für Erotikmagazine, Filme und Spielzeug.
andreas kirchen c-vps
„Nach den erfolgreichen 70er und 80er Jahren gingen die Umsätze bei den Independent Firmen aufgrund der Präsenz der Major Studios drastisch zurück. Durch einen glücklichen Zufall bekamen wir Anfang der 90er die Generalvertretung von „PRIVATE“, dem damaligen Global Player in Sachen Hardcore im deutschsprachigen Raum und konnten so die Erotik Division aufbauen.“, erinnert sich Geschäftsführer Andreas Kirchen.
Immer wieder waren innovative Ideen gefragt, denn auch ein festes Klientel und eine gewisse Marktbeherrschung sichert nicht auf ewig den Umsatz. Denn die lasche Gesetzgebung öffnet illegalen Kopien und Streamingportalen Tor und Tür. „Wie die meisten in der Branche, sind auch wir im BEH (Bundesverband des Erotikhandels) organisiert. Dieser Verband versucht seit Jahren gegen die illegalen Portale, die ohne Jugendschutz auch gestohlene Hardcore Filme frei zugänglich anbieten, vorzugehen. Leider lässt uns der Staat in dieser Hinsicht, obwohl er diese Gesetze erlassen hat, voll im Stich. Sämtliche Anzeigen gegen Portale oder Personen die frei zugängliche Pornographie anbieten, wurden alle von den Staatsanwaltschaften abgelehnt, obwohl die Gesetzeslage eindeutig auf unserer Seite ist.“, erklärt Andreas Kirchen und führt weiter aus:“ Abmahnungen, so wie wir sie betreiben, sind leider nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Wir erreichen hier nur illegale Downloads in Deutschland. Ausländische Konsumenten können leider von uns nicht belangt werden.“
VPS gehört weiterhin zu den führenden Vertrieben für erotische Produkte. Exklusive Firmen wie PRIVATE, MARC DORCEL, DBM, BDSM oder das Berliner Label GGG-JOHN THOMPSON tragen immer noch zu erfolgreichen Absatzzahlen bei. Und sogar bei Print-Magazinen zeichnet sich der Trend steigender Verkaufszahlen ab. So bei den Nachdrucken der Color Climax Magazine und aktuell des US Magazins „Buttman“.
Die Männerdomäne „Porno“ bleibt uns also weiter erhalten…nur müssen wir den ein oder anderen Sex Shop Besuch mit Frauen teilen. Was solls.
c-vps