BRANCHENVERBAND WÄRE GUT

Bei der digitalen Ausgabe der XBIZ Berlin hat der US-Branchenverband Free Speech Coalition (FSC) die Idee aufgeworfen, einen europäischen Lobbyverband, eine Niederlassung der FSC in Europa zu gründen.

Der führende US-amerikanische Verband der Pornobranche, die progressiv ausgerichtete FSC, denkt darüber nach eine Niederlassung in Europa zu gründen, um auch hier die Interessen von Darstellern und Mitgliedern der Erotikbranche zu vertreten und ihnen eine Stimme zu geben.

Der 1991 gegründete Verband setzt sich im Wesentlichen für den Schutz der Meinungsfreiheit und die Rechte von Darstellern und Mitgliedern der Erotikbranche ein. Auch bei gesundheitlichen, gesellschaftspolitischen und rechtlichen Fragen bezieht der Verband regelmäßig öffentlichkeitswirksam Stellung.

Über das Vorhaben, in Europa aktiv zu werden, sagt der Verband: »Anfang des Jahres wurden wir von Paulita Pappel von Lustery, Amelie Mo von Ersties und der Performerin Gabi Gold angesprochen, um die Gründung einer Niederlassung der FSC in Europa zu besprechen. Wir waren von ihrem Wunsch, eine Community innerhalb der europäischen Erotikbranche aufzubauen, begeistert und von ihrem Ansatz beeindruckt.«

Die Erotikbranche ist seit Jahrzehnten im Wandel und neben den Herausforderungen, die die Digitalisierung für traditionelle Geschäftsmodelle in der Erotikbranche bedeutet, widmet sich der Verband immer wieder auch den zunehmenden politischen Schwierigkeiten. In vielen Staaten sind populistische Politiker immer wieder versucht, nicht nur gegen Prostitution, sondern auch gegen Pornografie, Erotik und Meinungsfreiheit insgesamt vorzugehen.

Auch die in vielen europäischen Staaten angedachten verpflichtende Altersverifikation sowie die Zensuraktivitäten der großen Internetkonzerne machen dem Verband Sorgen und werden von vielen als versuchte Unterdrückung der Meinungsfreiheit wahrgenommen.

Auch deshalb könnte ein Verband der Branche auf europäischer Ebene sinnvoll sein, denn die Bestrebungen Pornografie mit Klischees und moralisierenden Eingriffen in die sexuelle Selbstbestimmung der Menschen aus dem Alltag der Menschen zurückzudrängen und den Zugang zu erschweren oder unmöglich zu machen, dürften in den kommenden Jahren von links wie rechts verstärkt Rückenwind bekommen.

Der rechtliche Dschungel der EU macht es für einen rein amerikanischen Verband natürlich schwer bis unmöglich in Europa wirksam Interessen zu vertreten. Daher sucht der FSC für die europäische Niederlassung Mitreiter unter europäischen Produzenten, Darstellern und der Erotikwelt verbundenen Unternehmen.

Der FSC schreibt: »Eine FSC-Niederlassung, die aus europäischen Produzenten und Darstellern bestünde, wäre besser in der Lage, auf die Geschehnisse in Europa einzugehen. Wir möchten die Probleme hören, mit denen Produzenten, Darsteller und Händler konfrontiert sind, und darüber diskutieren, was unsere Organisation bewirken könnte.«

Der Verband ist weiterhin daran interessiert, mit potenziellen Partnern für eine europäische Vertretung ins Gespräch zu kommen. Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der Free Speech Coalition.

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