ALLE AMIS SIND BI

Bei einer Datenerhebung der Pornocommunity xHamster haben sich über 11.000 Nutzer der Seite zu ihrer sexuellen Präferenz geäußert. Dabei kam heraus, dass sich in den USA 22% der Nutzer der Seite als bisexuell definieren. Knapp 5% ordnen sich in der Kategorie »Andere Präferenz« ein, die alles zwischen heterosexuell, homosexuell und binär umfasst.

Laut Angaben der Webseite erweitert sich das Spielfeld zwischen den Geschlechtern, und die Grenzen zu unterschiedlichen sexuellen Präferenzen werden fließend. Selbst unter sich selbst klar als heterosexuell einstufenden Pornokonsumenten geben 4% der Männer und 31% der Frauen an, regelmäßig gleichgeschlechtliche Pornoinhalte ihres eigenen Geschlechts anzusehen.

Alex Hawkins ist Vizepräsident von xHamster. Zu der Erhebung sagt er: »Diese Zahlen sind erstaunlich und zehn Mal höher als das, was wir in vorherigen Studien zu dem Thema gesehen haben. Vielleicht ermuntert Pornokonsum dazu, sich über die eigene sexuelle Identität umfassender Gedanken zu machen. Wenn es darum geht, online zum Höhepunkt zu kommen, ist unsere Sexualität weitaus fließender als die Menschen offen zugeben wollen.«

Bisexuelle schämen sich eher selten für ihren Pornokonsum

Generell haben bisexuelle Pornokonsumenten auch ein entspannteres Verhältnis zu ihren Sehgewohnheiten. Laut Angaben von xHamster ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich unwohl oder schuldig über ihren Pornokonsum fühlen, 17% niedriger als bei heterosexuellen Nutzern der Seite. Sie stufen Pornografie auch eher als gesunden Teilaspekt ihrer Sexualität ein als andere Nutzer.

Insgesamt neigen mehr Frauen als Männer dazu, sich als bisexuell zu bezeichnen. Hawkins sagt dazu: »Ganz gleich, welche Sexualität oder welcher Fetisch einen zum Höhepunkt bringt, man kann eine Menge von der bisexuellen Community lernen. Sie haben nicht annähernd dasselbe Scham- oder Schuldgefühl, das so viele Menschen über ihre sexuellen Bedürfnisse entwickeln. Ob nun hetero, homosexuell oder bi, mehr als ein Drittel unseres Publikums hat Freude an gleichgeschlechtlichen Filmen. Während ich daraus nicht notwendigerweise ableiten würde, dass Pornos jemanden bi machen, scheint es Menschen doch dabei zu helfen, sich mit ihrer eigenen sexuellen Fluidität anzufreunden.«

Studie könnte religiöse Eiferer auf den Plan rufen

Zu befürchten ist dennoch, dass es nicht lange dauern wird, bis rechtskonservative Zensuraktivisten und religiöse Eiferer sich diese Studie zu eigen machen und genau das behaupten.

Wenn Sie mehr erfahren möchten, gehen Sie auf die Webseite von xHamster. Studien und Informationen zum Pornokonsum werden regelmäßig im Blog des Unternehmens veröffentlicht und sorgen regelmäßig weltweit für Schlagzeilen.

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